In Europa gibt es hauptsächlich dreirädrige und vierrädrige langsame Elektrofahrzeuge. Wie geht die Europäische Union mit vierrädrigen langsamen Elektrofahrzeugen um?
Was ist ein 4-Rad-Elektroauto?
Die EU hat keine spezifische Definition für langsame Elektrofahrzeuge. Stattdessen werden diese Verkehrsmittel als vierrädrige Fahrzeuge (motorisierte Vierräder) klassifiziert, und es gibt zwei Kategorien für leichte Vierräder (L6E) und schwere Vierräder (L7E).
Gemäß den EU-Vorschriften darf das Leergewicht von langsamen Elektrofahrzeugen der Klasse L6e 350 kg (ohne Gewicht der Antriebsbatterien) nicht überschreiten, die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit darf 45 Kilometer pro Stunde nicht überschreiten und die maximale Dauernennleistung des Motors darf 4 Kilowatt nicht überschreiten; bei langsamen Elektrofahrzeugen der Klasse L7e darf das Leergewicht 400 kg (ohne Gewicht der Antriebsbatterien) nicht überschreiten und die maximale Dauernennleistung des Motors darf 15 kW nicht überschreiten.
Obwohl die einschlägige EU-Zertifizierung die Anforderungen an langsam fahrende Elektrofahrzeuge hinsichtlich der passiven Sicherheit, wie z. B. Kollisionsschutz, reduziert, ist es angesichts des geringen Sicherheitsfaktors solcher Fahrzeuge dennoch erforderlich, sie mit Sitzen, Kopfstützen, Sicherheitsgurten, Scheibenwischern und Lichtern usw. auszustatten. Die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit von langsam fahrenden Elektrofahrzeugen erfolgt ebenfalls aus Sicherheitsgründen.


Welche besonderen Voraussetzungen gibt es für den Führerschein?
In einigen europäischen Ländern ist zum Fahren einiger langsam fahrender Elektrofahrzeuge je nach Gewicht, Geschwindigkeit und Leistung kein Führerschein erforderlich, in der Europäischen Union gelten jedoch besondere Anforderungen für langsam fahrende Elektrofahrzeuge mit unterschiedlicher maximaler Nennleistung.
Gemäß den EU-Vorschriften haben langsame Elektrofahrzeuge der Klasse L6E eine maximale Nennleistung von weniger als 4 kW, und der Fahrer muss mindestens 14 Jahre alt sein. Für die Beantragung eines Führerscheins ist lediglich eine einfache Prüfung erforderlich. Langsame Elektrofahrzeuge der Klasse L7E haben eine maximale Nennleistung von weniger als 15 kW, der Fahrer muss mindestens 16 Jahre alt sein und für die Beantragung eines Führerscheins sind 5 Stunden Theorieunterricht und eine theoretische Fahrprüfung erforderlich.
Warum ein langsames Elektroauto kaufen?
Wie bereits erwähnt, ist in einigen europäischen Ländern für Fahrer von langsamen Elektrofahrzeugen kein Führerschein erforderlich. Dies ist für viele junge und ältere Menschen, die aus Altersgründen keinen Führerschein erwerben können, sowie für Personen, denen der Führerschein aus anderen Gründen entzogen wurde, von Vorteil. Ältere und junge Menschen sind zudem die Hauptnutzer von langsamen Elektrofahrzeugen.
Zweitens sind langsame Elektrofahrzeuge in Europa, wo Parkplätze sehr knapp sind, aufgrund ihres geringen Gewichts und ihrer geringen Größe leichter auf dem Parkplatz zu finden als herkömmliche Autos. Gleichzeitig kann die Geschwindigkeit von 45 Kilometern pro Stunde den Fahranforderungen in der Stadt grundsätzlich gerecht werden.
Darüber hinaus sind langsame Elektrofahrzeuge in Europa (hauptsächlich Fahrzeuge der L6E-Norm) ähnlich wie in China und den USA aufgrund der Verwendung von Blei-Säure-Batterien günstig und bieten in Verbindung mit der umweltfreundlichen Eigenschaft, kein Kohlendioxid auszustoßen, viele Vorteile. Sie sind bei den Verbrauchern beliebt.
Langsam fahrende Elektrofahrzeuge sind leicht und klein. Da sie langsamer fahren als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, ist auch ihr Energieverbrauch relativ gering. Solange die Probleme in Bezug auf Sicherheit, Technologie, Technik und Management gelöst sind, ist der Entwicklungsspielraum für langsam fahrende Elektrofahrzeuge insgesamt recht groß.
Beitragszeit: 01.01.2021